Die Postbank hat die Schließung von mehreren Filialen in München angekündigt. In weiteren Filialen will sie keine Post- sondern nur noch Bankdienstleistungen anbieten. Dies sorgt aktuell für viel Verunsicherung vor Ort.
„Im gerade reformierten Postgesetz haben wir die hohen Infrastrukturvorgaben für Filialen verteidigt. Wenn sich die Postbank aus der Fläche zurückzieht und sich das auch auf das Angebot von Deutsche Post/DHL auswirkt, ist deshalb meine Erwartung und gesetzlich vorgegeben, dass die Post dafür Sorge trägt, dass die Kundinnen und Kunden auch weiterhin Postdienstleistungen in gewohntem Umfang vor Ort nutzen können“, so der SPD-Bundestagsabgeordnete und Berichterstatter für das Postgesetz Sebastian Roloff.
„Wer zum Beispiel die Postfiliale in Pasing kennt, weiß, dass die Kapazitäten bereits heute zu knapp sind und die Kunden regelmäßig bis auf die Straße Schlange stehen. Wenn eine Umstrukturierung unvermeidbar ist, sollte die Post die Chance nutzen, das lokale Angebot für die Münchnerinnen und Münchner zu verbessern. Als Kommunalpolitiker und Bundespolitiker ziehen wir da gemeinsam an einem Strang“, ergänzt Raoul Koether, Vorsitzender der Pasinger SPD.
Mit großer Verwunderung nehmen die beiden SPD-Politiker darüber hinaus die Wortmeldungen der CSU vor Ort zur Kenntnis: „Heute hat der Bundesrat dem reformierten Postgesetz der Ampel mit den Stimmen der Staatsregierung zugestimmt. Die Vorgaben zur Anzahl der Filialen sind klar geregelt und wurden nicht abgeschwächt. So berechtigt der Wunsch danach ist, dass alle Beteiligten sich zeitnah über die zukünftige Versorgung mit Postdienstleistungen austauschen, ist Panikmache, indem vom Poststerben gesprochen wird, unnötig.“