"Pasing ist bunt" ruft zu Mahnwache am 30. Juli auf

25. Juli 2024

Das Aktionsbündnis „Pasing ist bunt“ verurteilt den offenbar rassistisch motivierten Messerangriff eines psychisch auffälligen Täters am 23. Juli in der Gleichmannstraße in Pasing und wünscht den beiden Opfern eine schnelle und vollständige Genesung. Gleichzeitig ruft „Pasing ist bunt“ am Dienstag, 30. Juli um 18 Uhr zu einer Mahnwache für die Opfer vor dem Pasinger Rathaus auf.

Dr. Constanze Söllner-Schaar (SPD), Beauftragte gegen Rechtsextremismus im Bezirksausschuss 21 Pasing-Obermenzing, erklärte dazu: „Der Täter hat laut derzeitigem Ermittlungsstand nach seiner Tat rassistische und gegen Muslime gerichtete Parolen gerufen. Rassismus und Feindlichkeit gegenüber Muslimen werden wir in unserer Stadt nicht akzeptieren. München ist Heimat für Menschen aller Weltreligionen und natürlich auch für diejenigen, die keiner Religion angehören. Lassen Sie uns weiterhin zusammen gegen diejenigen vorgehen, die durch Hass und Hetze das politische und gesellschaftliche Klima vergiften wollen. Auf diese Weise verhindern wir, dass ihre schädlichen Worte das offene und liberale Zusammenleben in unserer Münchner Gesellschaft beeinträchtigen.“

Lena Schneck, Mitglied im BA 21 für Bündnis 90/Die Grünen und Co-Koordinatorin von „Pasing ist bunt“ ergänzt: „Als Pasing ist bunt stehen wir an der Seite der Opfer des rassistischen Angriffs vom 23. Juli. Es ist erschütternd, dass migrantisierte Menschen, die tagtäglich antimuslimischen Rassismus erfahren, diese Gewalt im öffentlichen Raum erlebt haben und täglich mit der Angst vor einem solchen Angriff leben. Es ist unsere Aufgabe dem Hass entgegenzutreten und als Zivilgesellschaft gemeinschaftlich auf eine Gesellschaft hinzuarbeiten, in der Menschenfeindlichkeit keinen Platz hat.“

Der Co-Koordinator von „Pasing ist bunt“ und Vorsitzender der Pasinger SPD, Raoul Koether, verweist auf den zeitlichen Zusammenhang mit den rassistisch motivierten Morden in Utøya und Oslo und am Münchner OEZ: „Am Montag erinnerten wir uns an das schreckliche Attentat im Olympia-Einkaufszentrum im Jahr 2016. Auch damals handelte ein psychisch belasteter Täter, der offensichtlich von intensiver anti-muslimischer und rassistischer Hetze beeinflusst war und konkreten Bezug auf den Mord an unseren jungen norwegischen Genossen in Utøya genommen hatte. In München wissen wir, welche Folgen menschenverachtende und rassistische Aussagen haben können und, dass aus Worten auch Taten entstehen können.“

Mit der Mahnwache am Dienstag möchte „Pasing ist bunt“ Solidarität der Zivilgesellschaft mit den Opfern des Pasinger Angriffs und den Münchnerinnen und Münchner mit Migrationsgeschichte zeigen. Gleichzeitig appelliert das Aktionsbündnis an alle: Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam gegen jene vorgehen, die durch Hass und Hetze das politische und gesellschaftliche Klima vergiften wollen, damit ihre schädlichen Worte keine Chance haben, das offene Zusammenleben in unserer Stadt zu zerstören.

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